Band: What We Feel
Album: Our 14 Words Digipack-CD
Released: 28 August, 2009
Order: Sold out

Second full length album from What We Feel - one of the most active hardcore bands in Russia at this moment. Every song on this album - a nail in the coffin of all those, who thinks that hardcore became insipid and lost its fury, that it became regular entertainment for rich boys and nazi tolerant people, and that it can no longer be the instrument of direct action.

Released in collaboration with Anna Nadel Records.

Tracklist:
1. Strike On Advance
2. Right To Choose
3. Never Forget
4. No Trust
5. Freedom
6. Network Fighter (feat Flawless Victory)
7. Our 14 Words
8. No Winners - No Losers
9. No Racism - No Problems (feat Distemper)
10. Sometimes Antisocial, Always Antifascist (feat Razor Bois)
11. Shoulder To Shoulder 2009
12. Till The End (feat Moscow Death Brigade)
13. Trained Dog (feat Dieta)
14. G.N.W.P. (feat Hausvabot)

Reviews:
Wahrschauer
     Die moskauer, deutlich antifaschistisch positionierte HC-Band WHAT WE FEEL dürfte unseren Lesern nicht mehr unbekannt sein. Der Song „Shoulder To Shoulder“ befand sich auf der WAHRSCHAUER-Compilation #54. Pünktlich zum Beginn der Europatour erscheint jetzt ihre neue, energiegeladene Scheibe „Naschi 14 Slov“ („Our 14 Words“) mit 14 authentischen, zum Kampf und Antirassismus aufrufenden Songs, welche natürlich auch diesmal in russischer Sprache herausgeschrieen werden.
     Die Texte spiegeln die harte Situation in der moskauer Antifaszene wieder, die zwar im Vergleich zu vor ein paar Jahren etwas erträglicher geworden ist, aber dennoch - verglichen mit Deutschland - sehr brutal ist. Die Antifas finden mit ihrer unpopulären Meinung kaum Akzeptanz, geschweige denn Zustimmung bei der normalen Bevölkerung, wohingegen der Nationalismus in mehr oder weniger ausgeprägten Form in der breiten Masse häufig vertreten ist. Von Seiten der russischen Regierung sind die Antifas und mittlerweile auch die gewaltbereiten Nazis gleicher Maßen unerwünscht. Die Lieder des neuen Albums handeln unter Anderem vom Nichtvergessen der getöteten Freunde, von Interessenvortäuschung der Medien, Korruption, Misstrauen, Antirassismus und Freiheitskampf. Musikalisch haben sich die Jungs positiv weiterentwickelt und sind dennoch dem typischen WWF-Sound mit tiefen Gitarrenzwischenspielen treu geblieben. Neben acht neuen Songs beinhaltet das Album sechs Coverversionen von zum größten Teil befreundeten Bands. So ist z.B. „Net Rassisma – Net Problem“ („No Rassism – No Problems“) von der bekannten Moskauer SKA-Punk Band DISTEMPER dabei, gesungen von deren Sänger Dacent. Erwähnenswert ist auch die Version mit russischem Text des STAGE BOTTLES Klassikers „Sometimes Antisocial, Always Antifascist“. Auch vertreten auf dem Album ist die deutsche Variante des WWF Songs „Good Night White Pride“, welche in Kooperation mit der Berliner Punkband HAUSVABOT entstanden ist und zwei Songs der Polit-Rap Bands der Sänger Bob und Dentist.
     Die Aufmachung des Albums erscheint im schicken, an die heutige Zeit angepassten 20er Jahre Sowjet Propagandaplakat-Style. Das ca. A3 große Booklet hat das Aussehen einer alten PRAVDA Zeitung, in der die Songtexte mit den englischen Übersetzungen wie Zeitungsartikel abgedruckt sind. Das Poster auf der Rückseite ist nicht weniger stylish und (wem es nicht zu schade ist) durchaus ein Hingucker auf der Wand.
     Das Album kann ich nur weiterempfehlen, besonders denen, die sich für die russische Antifa interessieren. Aber auch sonstige Fans des aggressiven Hardcore werden ihre Freude dran haben. Wenn ihr mit den Jungs persönlich sprechen und mehr über das Geschehen in der russischen Antifascene aus erster Hand erfahren wollt, habt ihr große Chancen dazu auf einem Konzert der nächsten Tour.

In-Your-Face.de
     Als ich einer Bekannten sagte, das ich gerade die neue CD "Naschi 14 Slov (Our 14 Words)" von WHAT WE FEEL aus Russland bekommen hatte, erzahlte sie mir, dass sie mit den Jungs eine Woche im fernen Russland auf Tour gewesen ist. Es ist schon interessant, unter was fur Bedingungen dort politisch orientierte Bands auftreten, oder eben nicht. Bei einem Auftritt in Moskau war es wohl fur WHAT WE FEEL zu gefahrlich, um dort auf die Buhne zu gehen. Dass solche Warnungen ernst zu nehmen sind, zeigt sich darin, dass vor zwei Jahren der Bassist nach einem Konzert erschossen worden ist. Es ist wohl auch ublich, das rechts orientierten Gewalttatern vom Konzertveranstalter Geld gegeben wird, damit sie nicht gleich eine Schlagerei anfangen. Ihre Record Release Party wurde in St. Petersburg von einem riesigen Polizeiaufgebot verboten, da es sich angeblich bei WHAT WE FEEL um eine extremistische Band handeln wurde. Die Tour wurde entweder mit privaten Autos oder offentlichen Verkehrsmittel (Zug) durchgefuhrt und Fahrten von bis zu 20 Stunden waren nicht die Ausnahme. Trotzdem ist es erstaunlich, dass WHAT WE FEEL diese Strapazen auf sich nehmen und schon diverse Auftritte in ganz Europa absolviert haben.     
Nun ist nach zwei Split-Cds ein langerwartetes komplettes Album der russischen Polit-Hardcore Band erschienen. Auf "Our 14 Words" sind acht neue Oldschool-Hardcore-Knaller und sechs weitere Songs zu horen, die in Zusammenarbeit mit befreundeten Bands entstanden sind. Leichte Metal-Einflusse findet man hier genauso, wie melodisch und schnell gespielte Hardcore-Nummern. Die engagierten Texte werden in Russisch vorgetragen und spiegeln die harte Realitat von Antifaschisten in ihrem Heimatland wieder. Gecovert wird auf diesem Album das Stuck "No Rasism – No Problem" von der russischen Ska-Punk-Band DISTEMPER und deren Sanger ubernimmt hierbei den Gesangspart. Der STAGE BOTTLES-Klassiker "Sometimes Antisocial, Always Antifacist" wird in einem ordentlichen Tempo in anderer Sprache vorgetragen. Desweiteren sind noch Coversongs von den Berlinern HAUSVABOT und MOSCOW DEATH BRIGADE auf dem Album zu finden. Die CD kommt im schicken Digiartwork mit Posterfalt-Booklet.     
Gerade durch die sechs Songs, die in Zusammenarbeit mit anderen Bands endstanden sind, ist "Our 14 Words" ein sehr gelungenes und abwechslungsreiches melodisches Oldschool-Hardcore-Album geworden und ich kann mich argern, dass ich WHAT WE FEEL auf ihrer Tour vor einigen Wochen verpasst habe.